Meine FotoBox (PhotoBooth) – Die Idee und der Anfang

Auf der letzten Hochzeit auf der wir eingeladen waren hatte meine Kleinen einen Riesen Spaß mit der PhotoBox.

Sich verkleiden und dann gibts sogar die Bilder gedruckt war das größte. Da ich zum Geburtstag mir eine „neue“ gebrauchte kamera zugelegt habe, war meine „alte“ Nikon D70 übrig. Im verkauf hätte sie nix mehr gebracht, also war die Idee geboren, „so was kann man doch auch selbst bauen“, als ich die Mietpreise gesehen habe, diese zu verwenden.

Ich habe im Internet viel gestöbert über Aufbauanleitungen, etc. aber leider so das ganz richtige für mich nicht gefunden. Entweder wurden fertige Tablet Apps verwendet (meist Ipad – und ich hasse Apple…) oder es wurde keine Software dazu veröffentlicht.

Ich wollte es einfach im Bau, Wartung und nicht zu teuer – es ist für mich ein Bastelhobby.

Das was für mich am nächsten kam, war folgendes: http://www.instructables.com/id/Raspberry-Pi-photo-booth-controller/

Also habe ich mich hingesetzt und mal für mich entworfen, was ich will: 

  1. Verwendung meiner Nikon D70 mit dem aktuellen 18-55 Objektiv.
  2. Stromversorgung
  3. Verwendung eines Raspberry PIs (da habe ich noch einen Modell 1, B+ und 2 jeweils liegen)
  4. Einfache Bedienung und selbsterklärende Bedienung
  5. Robust
  6. Optional: einen Drucker um die Bilder direkt zu erhalten
  7. Evtl. Bereitstellung der Bilder per Accesspoint mit einer Galerie zum Download
  8. Entweder LED Beleuchtung oder Blitz, mal schauen was wie einfach zu machen ist

Zu 1)
Ich wollte keine neue Kamera anschaffen, da mir das zu Kostspielig wird. Somit muss auch das alte Objektiv herhalten. Ich denke für eine PhotoBooth taugen die 6MP noch.

Zu 2)
Ich möchte ja nicht dauernd irgendwo Akkus tauschen.

Zu 3)
Das Modell 1 und B+ sind für die Bildbearbeitung zu schwach, somit ist es der Raspberry PI Model 2 B geworden mit einem WLAN Stick.
Entweder der kann Client und wenn keine bekannten Netze da sind, dann macht er selbst einen AP auf, oder es gibt einen zweiten Stick.

Zu 4)
Ich stelle mir vor, das die Leute mittels zwei Auslösertastern wählen können zwischen einem Bild und 4 zusammengesetzten. Dazu soll es einen Countdown geben und wenn die Bilder gefallen kann man über Taster 3 innerhalb von X Sekunden entscheiden ob man es Drucken möchte, wenn ein Drucker installiert ist.

Zu 5)
Die Box kommt wohl auf ein Stativ, da muss ich noch ein Standfestes suchen. Dazu wird sie wahrscheinlich aus Holz und massiv sein.

Zu 6)
Aktuell würde ich gern einen Photodrucker integrieren, weiß aber noch nicht wirklich wie und welchen. Die Canon Selphy schauen nicht schlecht aus, aber ich möchte nicht alle 30 Bilder die Farb und Bilderpapier wechseln, bzw. nachfüllen. Vllt. hat da noch jemand Vorschläge.

Zu 7)
Das wird es wahrscheinlich geben, dass die Leute sich auf den PI verbinden können per WLAN direkt vom Smartphone und die Bilder sich anschauen und downloaden können.

Zu 8)
Da ich bisher eher der Schnappschussfotograf bin, der keinerlei Ahnung so eigentlich hat, weiß ich noch nicht genau wie ich das machen will… FürVorschläge bin ich offen 😉

Und so sieht mein erster Entwurf aus:

Dafür brauch ich folgendes:

  • Am besten Spiegelreflexkamera (ich verwende die Nikon D70), die RasPI Cam geht denk ich im Zweifel auch.
  • Raspberry PI 2 Model B oder den PI 3 Model B. Zusatz: Der PI 1 Model B und B+ sind zu schwach bei der Erstellung der 4 Bildererstellung
  • ein oder zwei WLAN Sticks für
  • 8 Segementanzeige, nicht zu klein (Ich probiere mal die 4 Zoll Version von Ali Express)
  • 3 Taster (nicht zu klein – ich probiere die Vandalimustaster aus Metall)
  • Display (Da hab ich aktuell noch keins, ich denke an 7″ (evtl. etwas klein) bis 12″ nach)
  • Holz für den Boxbau – Ich denk bei mir wird es Leimholz, sieht schönes aus als
  • Scharniere und ein Schloss (dass nicht einfach jemand an die HW kann, will ja nicht dauerhaft daneben stehen)
  • Drucker (evtl. ein Canon Selphy)
  • Netzteile für die Kamera und den Raspberry PI (ich modifiziere das Kameranetzteil wahrscheinlich mittels diesem Zusatz, so dass der PI mit versorgt wird)
  • Micro- und Mini-USB Kabel um den PI mit Strom und die Kamera per USB am PI anzuschließen

Meine ersten Versuche haben mich zu gPhoto2 geführt zur Kamerasteuerung sowie ImageMagick für die Bildbearbeitung. Genau wie im obigen Artikel 🙂

Wie es dann mit der Box und der Software weiter geht, lest ihr dann im Folgeartikel.

13 Gedanken zu „Meine FotoBox (PhotoBooth) – Die Idee und der Anfang“

  1. Hi Felix,

    und wie sieht es mit deinem Projekt aus ?

    Deine Pläne finde ich jedenfalls sehr gut und sind fast genau so wie meine 😉

    Du hattest ja in deinem Artikel auch um Feedback oder Ideen etc. gebeten, daher mal ein Paar Gedanken von mir:

    – Bei der Kamera würde ich definitiv bei der Nikon bleiben und nicht zur RasPi Cam wechseln. Die Bilder einer DSLR Cam sind deutlich besser und für eine Fotobox reicht deine Kamera definitiv.
    (Davon ab kannst Du so mit dem gleichen Script evtl. irgendwann auch mal eine andere DSLR Cam nutzen und die Nikon einfach austauschen)

    – Welchen Pi hast Du jetzt genutzt ? Ich nutzen den Pi3 und bin begeistert, auch weil er schon Wlan integriert hat und ich nicht noch mit Sticks hantieren musste.
    Habe aber jetzt letztendlich einen „alten Router“ mit in die Kiste gebaut, so bin ich noch flexibler und der Pi kann sich mit seiner Leistung auf das Bilder „schießen“ und Umrechen konzentrieren.

    – Blitz würde ich immer eine richtigen Blitz bevorzugen. Sieht auf den Bilder deutlich besser aus und macht auch direkt was her 😉
    Selbst gute Blitze mit Stativ etc sind schon für recht kleines Geld zu bekommen !

    – Für die Bildanzeige nutze ich Feh und ImageMagick nur fürs Umwandeln

    Würde mich freuen mehr von Dir zu lesen und mehr über den aktuellen Stand zu erfahren.

    Da ich selbst noch im Aufbau bin, bin ich natürlich neugierig auf deine Codes / Scripte ;9

    Grüße
    Torsten

    Antworten
    • Hi Thorsten,

      Danke für dein Feedback!
      Ja mit der Kamera das denk ich mir aktuell auch.
      Habe mein Script jetzt so weit, bis aufs Drucken, fertig. Habe zwei Auswahltaster: 1 Bild oder 4 Bilder.
      Dann werden die Bilder gemacht mit Timer (der Timer fehlt auch noch, ist noch in der Post von China aus… )
      und zusammengesetzt mit einem Logo.
      Ich schreibe gerade den Post für die Scripte zusammen.

      Und ich verwende aktuell den PI2 mit einem WLAN Stick.
      Den hatte ich noch hier. Wenn mir einer einen PI 3 sponsern möchte für Scripte und Doku sag ich nicht nein 😉

      Blitz bin ich hin und her gerissen, aktuell steh ich eher bei einem Strahler.

      Wo lässt du die Bilder anzeigen? Ich wollte eigentlich keine Benutzeroberfläche installieren. Mal schauen.
      Feh habe ich auch shcon mit X-Ming (X.11) eingesetzt.

      ImageMagick, bzw. convert und merge setze ich auch ein.

      VG

  2. HI,

    ich habe ein alten Monitor in meine Kiste eingebaut (24´´), dort werden die gemachtenBilder angezeigt und später dann die Diashow per Feh.

    Habe aber auch ein Script zusammen gebastelt über das werden die Bilder per Pygame angezeigt.

    Countdown läuft bei mir über den Bildschirm.
    Bin gespannt was du dir da in China besorgt hast..

    Habe letztendlich dann doch die minimal Installation von LXDE gemacht und bin damit auch recht zufrieden.

    Ich übertrage zusätzlich noch die Bilder per FTP auf ein iPad, dort können die Bilder zusätzlich angesehen werden und auch später noch zum Druck geschickt werden.
    VG

    Antworten
  3. Heyho,

    Boah jetzt bin ich grad mehr als glücklich diesen Post gefunden zu haben 😉 Also ich bin Problemlos bereit und gewillt dir einen Raspberry Pi3 zu spendieren 😉 Ich stecke nämlich in der riesen Premisse dass ich ebenfalls zum 7.1.17 ne fertige Fotobox am start haben muss und seid Tagen mit Python und Co rum experimentiere 😉 Ich hab dir mal ne Mail geschickt 😉

    Antworten
    • Hallo,
      Habe deine Mail bekommen. Danke.
      Da hast du ja einen strammen Zeitplan. Ich schau mal das ich heute Abend weiter komme und die Scripte schaffe hochzuladen.
      Deine Mail versuch ich dann auch zu beantworten.
      Bis dann,
      VG

  4. Hallo zusammen,

    wie weit seid ihr denn mit eurer Umsetzung gekommen und wie läuft das Ganze jetzt bei euch ab? Lauscht hier vllt noch jemand, der die Kamera nicht per Taster am Pi auslösen will sondern per Fernauslöser und hat hierfür das entsprechende Script??
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Hallo Julius,
      Du bräuchtest dann ja einen Fernauslöser für den PI und nicht für die Kamera.
      Da kannst theoretisch ja eine IR-Diode nehmen und mit dem PI abfragen.
      VG

  5. Wollte gphoto2 über den Befehl Capture-tethering ausführen – somit kann ich über die Fernauslöser das tethering starten . Ich meinte eigentlich mehr eure Umsetzung per Script. Das Bild soll einige Sekunden angezeigt werden und dann soll wieder ein Standard-Bild angezeigt werden – Die Bilder würde ich gerne per Webserver im gehosteted WLAN zum Download anbieten aber vorher gerne per Script ein Wasserzeichen auf die Bilder setzen. Hat hier jemand sowas schon per Script (oder ähnlich) umgesetzt?

    Antworten
  6. Hallo,

    wir haben für die Hochzeit von Freunden auch eine eigene Fotobox gebaut. Da die Nachfrage daraufhin überwältigend war, sind wir derzeit dabei, die Fotobox als Bausatz anzubieten. Die Software ist auch Open Source.

    Schöne Grüße
    Daniel

    Antworten
    • Da ich leider keinerlei Infos zu deiner Software finden konnte, habe ich mal die Links entfernt, und es mehr als Werbung zum verleihen gesehen. Sorry.
      Wenn du mir den Link zu deiner Software schickst, dann Stelle ich ihn gern mit rein.

    • Hallo Dominik,

      Ja einfach Platinen sollten noch da sein. die Software von mir ist auf Github.
      Ich schreibe dir eine Mail mit den Daten und wegen der Platine.

      VG,
      Felix

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